Recht haben ist eine Sache, Recht bekommen eine andere
Oft verzichten Menschen aus Angst vor hohen Prozesskosten auf ihr gutes Recht. Eine Rechtsschutzversicherung kann daher sehr nützlich sein, um dieses gute Recht juristisch durchzusetzen. Gutes Recht bedeutet aber auch, dass der Rechtschutzversicherer zur Gewährung von Deckungsschutz für eine aussichtslose Klage oder Berufung vertraglich nicht verpflichtet ist (§ 3a ARB; §128 VVG).
Ob Sie in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, mit Ihrem Arbeitgeber streiten oder ein Handwerker schlechte Arbeit macht - wenn Sie Ihr gutes Recht durchsetzen wollen, kann der Gang zum Anwalt oder zum Gericht unumgänglich werden. Es ist nun die Aufgabe der Rechtschutzversicherung dafür zu sorgen, dass Sie im vertraglich vereinbarten Umfang Ihr Recht ohne finanzielles Risiko bekommen.
Die Rechtschutzversicherung ist eine "Bausteinversicherung". Das bedeutet, Sie können aus einem breiten Angebot von Tarifen Ihren persönlichen Versicherungsschutz zusammenstellen. Häufig nachgefragte Kombinationen wie z.B. Privat-Beruf-Verkehr gibt es in Paketlösungen mit unterschiedlichen Selbstbehalten bei nahezu allen Gesellschaften. Auch die Kosten für außergerichtliche Schlichtungsverfahren, die in verschiedenen Bundesländern vor einer Klage bei Gericht vorgeschrieben sind, bezahlt im Regelfall die Rechtsschutzversicherung. Dagegen nicht oder nur sehr eingeschränkt übernommen werden:
Die Rechtschutzversicherung schützt zunächst den Versicherungsnehmer selbst. Er ist gegenüber dem Versicherer Vertragspartner mit allen Rechten und Pflichten. Sofern ein Familientarif abgeschlossen wurde, sind auch die Familienmitglieder des Versicherungsnehmers, Ehepartner und Kinder, im vertraglichen Umfang der ausgewählten Tarife mit versichert. Stirbt der Versicherungsnehmer, besteht der Rechtschutz für die Angehörigen bis zur nächsten Prämienfälligkeit weiter. Zahlt der überlebende Partner die nächste Prämie, wird er Vertragspartner und kann situativ angepasst den Versicherungsschutz lückenlos weiterführen.
Rechtsstreitigkeiten sind teuer - selbst bei kleineren Prozessen gehen Anwalts- und Gerichtskosten schnell in die Tausende. Hinzu kommen häufig noch die Kosten für Gutachten und Zeugen. Gegen diese finanziellen Risiken schützen Sie sich mit einer Rechtsschutzversicherung. Das ist nicht nur wichtig, wenn Sie eine Auseinandersetzung vor Gericht verloren haben und sämtliche Kosten, also auch die des Gegners, tragen müssen. Auch wenn Sie einen Rechtsstreit gewonnen haben, können Sie auf Ihren Kosten sitzen bleiben, wenn etwa Ihr Prozessgegner zahlungsunfähig ist.
Wie bei allen anderen Versicherungen gibt es auch beim Rechtsschutz eine Vielzahl von verschiedenen Leistungsbausteinen, die Sie je nach beruflicher und privater Lebenssituation abschließen und auf Ihre Bedürfnisse anpassen können. Vor Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sollten Sie sich daher genau informieren und beraten lassen, damit Sie den Schutz bekommen, den Sie tatsächlich für Ihre Situation benötigen.
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